Gleich mehrere Brände verursachten drei neunjährige Kinder am Mittwoch gegen 16:00 Uhr auf dem Gewann „Hintere Reute“ östlich der Poppenweilerstraße (K1695) bei Marbach am Neckar. Die Kinder randalierten zunächst auf einem Wochenendgrundstück, wo sie unter anderem Vorhängeschlösser aufbrachen und Teile von Beleuchtungseinrichtungen herausrissen. Die abgerissenen Gegenstände warfen die Neunjährigen mit mehreren Steinen über eine Böschung auf die Kreisstraße. Glücklicherweise kam es dort wohl zu keiner konkreten Gefährdung oder Schädigung von Verkehrsteilnehmern. Mutmaßlich während dem Weg zur Straße entdeckten die Neunjährigen in einem Eimer eine Axt neben einer Gartenhütte auf einem angrenzenden Gartengrundstück. Mittels dieser brachen sie eine Hütte auf dem Grundstück auf. Dort fanden sie neben mehreren Werkzeugen ein Feuerzeug und zwei volle Benzinkanister auf. Mit dem Inhalt eines dieser Benzinkanister legten sie mehrere Brände innerhalb des Gartens. Unter anderem wurde ein angehäufter Hügel Rindenmulch und angrenzende Büsche in Brand gesetzt. Mit dem anderen Kanister begaben sie sich auf das Dach des benachbarten Kleintierzüchtervereins, wo sie ihre Demolierungen fortsetzten. Sie warfen mehrere Scheiben ein und schütteten Benzin sowohl in das Gebäudeinnere als auch vor einen Hühnerstall, jedoch ohne es zu entzünden. Als die Kinder mit dem restlichen Benzin eine Holzhütte auf einem weiteren Gartengrundstück in Brand setzten, wurden sie von einem 30-jährigen Passanten beobachtet und ihr Zerstörungsfeldzug gestoppt. Der 30-Jährige informierte die Polizei per Notruf. Die Freiwillige Feuerwehr Marbach am Neckar rückte mit fünf Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften an. Trotz der durchgeführten Löschmaßnahmen brannte die Gartenhütte vollständig ab. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 6.000 Euro. Die drei Jungen wurden an ihre Eltern übergeben. Die Ermittlungen dauern an.
Original-Content von: Polizeipräsidium Aalen (ots)
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